Areal und Städtebau
Arealcharakter erhalten und zugänglich machen
Der geltende Bebauungsplan für das Lindenhofareal sieht vor, das denkmalgeschützte Lonza-Hochhaus durch zwei sorgfältig gesetzte und gestaltete Hochhäuser von gleicher Höhe und mit einem ausgewogenen Nutzungsmix aus Wohnen und Arbeiten zu ergänzen. Die Konzentration auf drei einzelne Bauten ermöglicht Aussenräume, die optimal aufgewertet, in das Quartier eingebunden und öffentlich zugänglich gemacht werden können.
Die Projektträgerschaft möchte den Charakter des Lindenhofareals mit dem Projektvorschlag von Miller & Marante bewusst weiterführen, indem der bestehende, dichtgrüne Parkrand erhalten bleibt. Der bisher vor allem versiegelte Kern des Areals wird bezüglich Biodiversität und Klimaverträglichkeit nachhaltig aufgewertet.
Nutzungsmix
Vernetzt leben, wohnen und arbeiten
Über das gesamte Lindenhofareal ist ein ausgewogener Nutzungsmix vorgesehen. Während das denkmalgeschützte Lonza-Hochhaus weiterhin ausschliesslich Büroflächen umfasst, werden in den beiden neuen Hochhäusern vor allem Mietwohnungen für unterschiedliche Bedürfnisse, aber auch Arbeits- und Dienstleistungsflächen entstehen.
Der genaue Nutzungsmix ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festgelegt, ebenso wie die konkrete architektonische und landschaftsplanerische Gestaltung. Beides soll auf Basis der Ergenbisse des Studienauftrags und dem Vorschlag des Architekturbüros Miller & Maranta im Rahmen eines Vorprojekts erarbeitet und anschliessend in ein konkretes Bauprojekt überführt werden.
Vorgesehen sind gegenwärtig rund 200 Wohnungen (davon 25 % preisgünstig) und über das gesamten Areal Raum für rund 700 Arbeitsplätze. Zusammen mit der attraktiven und vernetzten Aussenraumgestaltung sowie den Dienstleistungs- und Gastroangeboten in den Erdgeschossen der beiden neuen Hochhäuser kann sich das Lindenhofareal zu einem weiteren Quartiertreffpunkt entwickeln.
Nachhaltigkeit
Ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig
Im Rahmen der Bebauung des Lindenhofareals werden die Nachhaltigkeitsstandards SNBS-Areal respektive SNBS-Hochbau Stufe Gold berücksichtigt. Diese Standards umfassen sowohl ökologische, soziale als auch wirtschaftliche Aspekte.
Ein grosses Augenmerk gilt dem Erhalt und der Ergänzung des Grünraums sowie der Verbesserung der Biodiversität. Auch das Mikroklima ist integraler Bestandteil der Planung. So wird im Vergleich zur heutigen Situation beispielsweise der Anteil an Flächen erweitert, über die das Regenwasser versickern kann und die somit auch weniger stark zur Erwärmung der Umgebung beitragen.
Mobilität
Übergeordnete Verkehrsplanung sicherstellen
Das Lindenhofareal ist gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden und liegt in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof SBB/SNCF. Die Planung im Sinne aller Verkehrsteilnehmender erfolgt in direktem Austausch mit den verantwortlichen Stellen des Kantons.
In der Verkehrsplanung ist auch die Lärmbelastung ein wichtiges Thema. Beides wurde mittels Verkehrsgutachten durch externe Spezialistinnen und Spezialisten bereits in der Testplanung untersucht und ist in den neuen Bebauungsplan miteingeflossen. Darüber hinaus wird ein Mobilitätskonzepts erstellt, um eine übergeordnete und nachhaltige Verkehrsplanung für alle Verkehrsteilnehmenden, insbesondere auch für Fussgängerinnen und Velofahrer, sicherzustellen. Die Haupterschliessung für den motorisierten Individualverkehr wird von der Lindenhofstrasse her erfolgen.
Ausstellung
Am 16. November 2024 werden das Siegerprojekt des Studienauftrags, die anderen Beiträge und der Zeitplan vorgestellt.
Dialog
Die Ideen und Anregungen der Quartierbevölkerung und von Interessenvertretungen fliessen in die Planung mit ein.