Areal und Städtebau
Arealcharakter erhalten und zugänglich machen
Die städtebauliche Basis für den Bebauungsplan ist im Rahmen eines Testplanungsverfahrens unter Beteiligung des Kantonsbaumeisters, der Stadtplanung, der Basler Denkmalpflege sowie Expertinnen und Experten aus der Architektur und Landschaftsarchitektur unter Federführung von Burckhardt+Partner sorgfältig erarbeitet worden. Das Siegerprojekt der renommierten Basler Architekten Morger Partner dient als Grundlage für den Bebauungsplan.
Der Bebauungsplan sieht vor, das denkmalgeschützte Lonza-Hochhaus durch zwei sorgfältig gesetzte und gestaltete Hochhäuser von gleicher Höhe und mit einem ausgewogenen Nutzungsmix aus Arbeiten und Wohnen zu ergänzen. Die Konzentration auf drei einzelne Bauten ermöglicht Aussenräume, die optimal aufgewertet, in das Quartier eingebunden und öffentlich zugänglich gemacht werden können.
Der heutige Charakter des Lindenhofareals soll bewusst weitergeführt werden, indem der bestehende, dichtgrüne Parkrand erhalten bleibt und durch weitere Bäume ergänzt wird. Der bisher von versiegelten Parkplatz- und Tennisplatzflächen geprägte Kern des Areals soll bezüglich Biodiversität und Klimaverträglichkeit nachhaltig aufgewertet werden. Zwischen den drei punktuellen Bauten entsteht Raum für unterschiedlich gestaltete Platzsituationen sowie Grün- und Wiesenflächen mit Baumbepflanzungen. Das Quartier soll dadurch einen offenen Begegnungsraum erhalten, der die umliegenden Strassen und Parkanlagen Rosenfeld und Christoph-Merian miteinander verbindet und dank neuem Wohnraum und publikumsorientierter Erdgeschossnutzung zu einem lebendigen Quartierleben beiträgt.
Nutzungsmix
Vernetzt leben, wohnen und arbeiten
Über das gesamte Lindenhofareal ist ein ausgewogener Nutzungsmix vorgesehen. Während das bestehende Lonza-Hochhaus weiterhin ausschliesslich Büroflächen umfasst, sollen in den beiden neuen Hochhäusern sowohl Arbeits- und Dienstleistungsflächen als auch Mietwohnungen für unterschiedliche Bedürfnisse entstehen.
Der genaue Nutzungsmix ist zum jetzigen Zeitpunkt ebenso wenig festgelegt wie die konkrete architektonische und landschaftsplanerische Gestaltung. Beides soll auf Basis des Bebauungsplans und im Rahmen eines anschliessenden Varianzverfahrens (Studienauftrag oder Wettbewerb) erarbeitet und in ein konkretes Bauprojekt überführt werden.
Der Bebauungsplan geht von einer ausgewogenen Aufteilung von Wohn- bzw. Büro- und Dienstleistungsflächen aus. Vorgesehen sind über das gesamten Areal gegenwärtig rund 200 Wohnungen und Raum für rund 700 Arbeitsplätze. Zusammen mit der attraktiven und vernetzten Aussenraumgestaltung sowie den Dienstleistungs- und Gastroangeboten in den Erdgeschossen der beiden neuen Hochhäuser kann sich das Lindenhofareal zu einem weiteren Quartiertreffpunkt entwickeln.
Ideale Projekt- und Investitionspartnerschaft
Weil die Arealentwicklung keine Kernaufgabe von Lonza ist, hat sich das Unternehmen mit Swiss Life eine Projekt- und Investitionspartnerin gesucht, die über die notwendige, langjährige Erfahrung in der Entwicklung und dem Management von Immobilien verfügt. Beide Unternehmen teilen die Ziele und Werte, mit dem Lindenhofareal einen lebendigen und vielfältigen Lebensraum zu schaffen und damit einen Beitrag zu einer nachhaltigen und langfristigen Entwicklung der Stadt Basel zu leisten.
Nachhaltigkeit
Ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig
Im Rahmen der Bebauung sollen hohe Nachhaltigkeitsstandards berücksichtigt werden (SNBS Gold oder gleichwertig). Diese Standards umfassen sowohl ökologische, soziale als auch wirtschaftliche Aspekte.
Ein grosses Augenmerk gilt dem Erhalt und der Ergänzung des Grünraums sowie der Verbesserung der Biodiversität. Auch das Mikroklima ist integraler Bestandteil der Planung. So soll im Vergleich zur heutigen Situation beispielsweise der Anteil an Flächen erweitert werden, über die das Regenwasser versickern kann und die somit auch weniger stark zur Erwärmung der Umgebung beitragen.
Mobilität
Übergeordnete Verkehrsplanung sicherstellen
Das Lindenhofareal ist gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden und liegt in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof SBB/SNCF. Die Planung im Sinne aller Verkehrsteilnehmender erfolgt in direktem Austausch mit den verantwortlichen Stellen des Kantons.
In der Verkehrsplanung ist auch die Lärmbelastung ein wichtiges Thema. Beides wurde mittels Verkehrsgutachten durch externe Spezialistinnen und Spezialisten bereits in der Testplanung untersucht und ist Bestandteil des laufenden Bebauungsplanverfahrens. Darüber hinaus ist die Erstellung eines Mobilitätskonzepts vorgesehen, um eine übergeordnete und nachhaltige Verkehrsplanung für alle Verkehrsteilnehmenden, insbesondere auch für Fussgängerinnen und Velofahrer, sicherzustellen. Die Haupterschliessung für den motorisierten Individualverkehr ist von der Lindenhofstrasse her vorgesehen.
Aktuell
Gegenwärtig läuft unter der Leitung des Bau- und Verkehrsdepartements des Kantons Basel-Stadt das Bebauungsplanverfahren.
Dialog
Bei Fragen und für Feedbacks können Sie sich gerne über unsere Kontaktmöglichkeiten bei uns melden. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und den Austausch.